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Rosé-Wein

Roséwein wurde jahrelang sehr unterschätzt und den anderen Weintypen untergeordnet. Vielleicht, weil er in der Mitte zwischen Rotwein und Weißwein liegt, waren viele Weinliebhaber verwirrt und wussten nicht, welche Gerichte zu ihm passen und zu welchen Gelegenheiten er sich am besten trinken lässt. In letzter Zeit scheint jedoch die romantischste aller Weinfarben eine Art Wiedergeburt zu erleben und ihr Image wird mit Glamour und Eleganz in Verbindung gebracht. Deshalb ist es an der Zeit, die ganze Wahrheit über Roséwein zu erfahren.

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Roséwein wurde jahrelang sehr unterschätzt und den anderen Weintypen untergeordnet. Vielleicht, weil er in der Mitte zwischen Rotwein und Weißwein liegt, waren viele Weinliebhaber verwirrt und wussten nicht, welche Gerichte zu ihm passen und zu welchen Gelegenheiten er sich am besten trinken lässt. In letzter Zeit scheint jedoch die romantischste aller Weinfarben eine Art Wiedergeburt zu erleben und ihr Image wird mit Glamour und Eleganz in Verbindung gebracht. Deshalb ist es an der Zeit, die ganze Wahrheit über Roséwein zu erfahren.

Wie kommt es zu der rosa Farbe?

Die Farbe des Roséweins wird natürlich aus den Schalen der roten Trauben gewonnen, obwohl in einigen Regionen auch ein Anteil weißer Trauben verwendet wird. Somit hängt der endgültige Farbton des Weins weitgehend davon ab, wie lange der Most mit dem Trester im Kontakt ist. Bei kürzerer Zeit erhält der Wein eine blasse und zarte Farbe, wie die einer Zwiebel. Bei längerem Kontakt wird der Wein trockener und stärker und ähnelt einem jungen Rotwein. Die besten Weine werden aus dem Vorlaufmost gewonnen, d.h. dem ohne Druckanwendung frei abgeflossenen Traubenmost.

Roséweine mit Ausbau?

Wenn wir an Roséwein denken, berücksichtigen wir selten den Ausbau als Teil des Weinherstellungsprozesses, obwohl wir das sehr wohl tun sollten. Immer mehr Weingüter setzen auf Roséwein mit einer gewissen Alterung, entweder ganz oder teilweise. Die Hefe und Aromen der kurzen Verweilzeit in Holzfässern verleihen den Roséweinen höherer Kategorien Cremigkeit und Komplexität.

Die Trauben des Rosés

Roséwein kann aus jeder roten Traube hergestellt werden, obwohl einige Sorten prädisponiert dafür zu sein scheinen. Cabernet Franc, Merlot, Syrah und Pinot Noir sind aus ihrer Heimat Frankreich in die ganze Welt gereist, um herrliche Roséweine hervorzubringen, während die Cinsault-Traube offenbar nicht den gallischen Boden verlassen hat. Die Italiener besitzen außerdem große Trauben, die sie gern für Roséwein verwenden, wie Nerello Mascalese, und in Spanien sind Garnacha Tinta, Tempranillo und Prieto Picudo die besten Sorten.

Die berühmtesten Roséweinregionen der Welt

Roséwein wird oft in Weinregionen hergestellt, die für ihre Rotweinen bekannt sind. Einige haben jedoch mit Roséwein als Hauptherstellungsart Ruhm und Ansehen erlangt. Die Provence mit der DO Bandol und ihren subtilen Roséweinen an der Spitze, Tavel im südlichen Abschnitt der Rhône oder der berühmte Rosé d'Anjou aus dem Loiretal gehören zu den bekanntesten französischen Anbaugebieten für Rosé. Die DOC Cerasuolo d'Abruzzo und ihre Weine der Sorte Montepulciano, oder Salento (Region im Absatz des Stiefel Italiens) und ihre Weine aus Negroamaro sind zwei Beispiele italienischer Roséweine mit ganz eigenem Charakter. In Spanien haben sich Navarra und Cigales mit der Herstellung großer Roséweine einen guten Ruf gemacht, aber man sollte auch die neuen Roséweine aus La Rioja und El Penedès berücksichtigen, obwohl es sich dabei um traditionelle Weingebiete für Rot- und Weißweine handelt.

Stile und Gerichte

Im Allgemeinen wird angenommen, dass Roséwein wenig Alkohol enthält, fruchtig und leicht zu trinken ist, obwohl die Realität etwas komplexer ist: Die Arten von Roséwein können so unterschiedlich sein wie die von Weiß- oder Rotwein. Der Alkoholgehalt kann genau wie die Farbtöne stark variieren und sich zwischen 11 und 13 Grad bewegen. Gebiete wie Bordeaux produzieren trockene, elegante und geschmeidige Weine, während in Spanien und anderen wärmeren Gebieten, wie z.B. Languedoc-Roussillon, korpulentere Weine zu finden sind. Die leichteren eignen sich perfekt für Empfänge, als Aperitifs oder zu leichten Vorspeisen, während die voluminöseren hervorragend zu geschmortem Gemüse, gegrilltem Fettfisch oder Reisgerichten passen.