Sumoll ist und war immer schon eine komplizierte Rebsorte. Manel Aviñó selbst, Eigentümer und Önologe von Clos Lentiscus gibt zu, dass es viel Zeit gebraucht hat, bis er die Rebsorte verstand und zu interpretieren wusste, aber von dem Zeitpunkt an, zu dem die Freundschaft zwischen Mensch und Traube stand, gab es kein Zurück mehr.
Der Perill Noir ('peligro negro' oder 'schwarze Gefahr') ist genau dies, ein gefährlicher Wein (aufgrund der Suchtgefahr) und schwarz aufgrund seiner Trauben. Auf den ersten Blick fragil, wie es für die Rebsorte üblich ist, schwanken seine Aromen zwischen den roten wilden Früchten und den feinen salzigen Einschlägen, die so eng mit dem Garraf verknüpft sind. Wild, rustikal und überraschend, ist Perrill Noir in der Lage, jeden zu verführen; nichts an ihm ist oberflächlich, der Wald und der Boden sind zu spüren, die saure Frucht sowie der rustikale und energische Charakter der Rebsorte, ohne Künsteleien, einfach nur mit der Freundlichkeit, die ihm die Ruhezeit verleiht. Mit gutem Recht ist Manel so stolz auf das Ergebnis, das er von der ungezähmten Sumoll erhalten hat. Der Berg Montgròs und der Wald scheinen die Sumoll-Reben verstecken zu wollen, damit niemand das grosse Geheimnis von Clos Lentiscus enthüllt, einem lebendigen Wein, und Frucht von äusserst präziser, biologischer Landwirtschaft, fernab von jeglicher Verbesserung oder chemischer Intervention. Die Meernähe sorgt für Feuchtigkeit der Blätter der Rebstöcke während die starke Sonneneinstrahlung leichte Temperaturunterschiede sicherstellt; so kann Perill Noir ein frischer aber intensiver Wein sein. Brombeeren, Kräuter, rote Blumen, Sauerkirschen und feine Gewürze erinnern an die Frucht und die Eiche, die für seine Herstellung kombiniert werden.
Vielleicht sollten wir Sie warnen, dass Sie diesen Wein besser nicht probieren, aber das ist kompliziert, er ist eine wirkliche „Gefahr”, mit der es sich für jeden Liebhaber von persönlichen Weinen mit Charakter zu spielen lohnt.
Lagern oder trinken
16º C
Essen und Wein
Weichkäse / Gebratene Ente / Gegrillter Schwertfisch
Kundenrezensionen
4,2/5
5 Rezensionen
Jahrgang:
Sortiert nach:
von: Dieter (8.2.2019) - Jahrgang 2011
2
Extrem, komplex, herausfordernd
Vorsicht: Im „Perill Noir Sumoll 2011“ von „Clos Lentiscus“ schlummert (nomen est omen) eine große Gefahr! Die traditionell eingeschliffenen persönlichen Geschmacksmuster könnten unumkehrbar erschüttert werden. Stellt man sich jedoch dieser Herausforderung, dann könnte es der Türöffner zu einer bisher verborgen gebliebenen Welt ungewöhnlicher Weine sein. Wie es eben der „Perill Noir“ von „Clos Lentiscus“ an der Küste von Garraff ist, einem erst 2002 reanimierten, vollkommen naturbezogenen Familienweingut mit Wurzeln zurück ins 14. Jahrhundert. Bemerkenswert beim „Perill Noir“ ist die Vinifizierung der einheimischen Rebsorte Sumoll: sie gilt als schwierig, ist sehr säurebetont, kann jedoch extreme Geschmackserlebnisse erzeugen. Das Jahr auf dem Etikett (Comics der 1920er Jahre) sollte im Übrigen nicht weiter irritieren: „2011“ ist der jüngste Jahrgang. Der Wein selbst ist ungewöhnlich, herausfordernd, aufwühlend und berührend. Auch mit seiner verwirrenden Intensität an fruchtigen, blumigen und vegetalen Aromen; im Mund rustikal und gleichzeitig sublim, extrem, komplex, quietschlebendig, mit fast elegantem Ende. Wow!
von: Eva (21.3.2018) - Jahrgang 2010
0
Adictivo
No puedo estar más de acuerdo con la valoración de Vinissimus sobre este vino: ¡su verdadero peligro es que es adictivo! Mi primera experiencia con un vino de sumoll hace muchos años fue terrible, un vino imbebile, pero parece que, como con las joyas, para obtener un bello diamante hay que pulirlo bien. Como tantas otras uvas, como la tinta de Toro por ejemplo, hay que conocer bien su territorio, sus particularidades, mimarla, escucharla... Sólo los maestros pueden hacer buenos vinos con este tipo de uvas. Lo que tiene de rústico lo tiene de elegante y de auténtico, un tinto de costa, muy sabroso y muy directo. ¡Cuántos vinos nos quedan por descubrir y en el litoral catalán abundan especialmente!
von: Nabokov (13.8.2019) - Jahrgang 2011
0
Unique
This is not a wine for everyone, as it is alive in a very real sense. Even when decanted, it still had some spritz, which may put off some people, but with further aeration it eventually waned. The aromas of red and blue fruit are balanced by almost mentol-like underbrush and rosemary nuances and a lovely berry acidity. It is rustic in the best sense of the word and very moreish, but also challenging, perplexing and exciting.
von: Martin (4.6.2021) - Jahrgang 2012
0
The hipsters will love this
Slight hint of pet nat and lots of barnyard funk. An excellent example of the currently very fashionable natural winemaking style while still being unique and definitely its own thing.
von: Nicky (24.3.2021) - Jahrgang 2012
0
Particulier
Bien ouvrir 1h avant de déguster, après on est pas déçu . Bel équilibre, une bonne surprise
