Pago de Xoan ist der ursprüngliche Weinberg der Nachfolger von Benito Santos. Als Weinberg mangelt es ihm an keinerlei Eigenschaften, aber erst sein Alter und seine Bedeutung in der Entstehung der Bodega machen ihn zum speziellsten Weinberg von Benito Santos. Dieser Weinberg misst nur einen halben Hektar (0,55 ha), ist klein wie auch alle anderen, mit über 85 Jahren alten Rebstöcken, die in Hanglage wachsen. Seine Süd-Ost-Ausrichtung ermöglicht eine optimale Reifung der Trauben und die sandigen Böden von granitartigem Ursprung tragen zu einem durchaus mineralischen Wein bei. Ein besonderer Weinberg und Trauben von bester Qualität – der Grundstock, aus dem ein fantastischer Wein entsteht.
Die Rebsorte Albariño entwickelt sich wunderbar, wenn man sie respektvoll pflegt, und lernt man diesen Wein, der erst nach einer wohl pausierten Entwicklung in der Flasche auf den Markt kommt, kennen, kommt man leicht zu dem Gedanken, dass es eigentlich ein Jammer ist, dass die meisten Albariños jung getrunken werden. Dadurch nehmen sie die meisten Konsumenten sie als Weine mit einer schneidenden Säure wahr. Was uns dabei alles entgeht!
Pago de Xoan ist ein reifer und ausgeglichener Wein für genussvolle Momente ohne Eile. Im Glas sieht er blass aus, mit wenig Farbe und goldenem Schimmer. Das Bouquet erinnert zu Beginn an reife Frucht, Apfel und Birnenschalen, in ihrer vollen Reife, Noten von Wandel, die zu Wärme beitragen, die aber gleich Platz machen für balsamische und sehr frische Aromen, nach Zitrusfrüchten und frischer Ananas. Pago de Xoan ist auch ein mariner Wein mit Meeres- und Salznoten. Wir kommen nicht umhin, ihn uns gleich zu einem schönen Essen vorzustellen, als wunderbare Begleitung zu Geflügel und Fisch. Dieser Weisswein hat eine starke Persönlichkeit und vor allem Identität; seine Herkunft drückt sich schon im Bouquet aus und versetzt uns beinahe auf eine Almwiese.
Am Gaumen ist er fleischig, reif, mineralisch, frisch und zugleich warm (Noten von Brotrinde), intensiv mit Tiefgang, fruchtig, salzig und mit einem balsamischen Beigeschmack. Uns läuft schon das Wasser im Mund zusammen, wenn wir an all die Gerichte denken, mit denen wir ihn servieren könnten.