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Trebbiano

Trebbiano? Wenn Sie schon begonnen haben, die Nase zu rümpfen, werden Sie schon bald eines Besseren belehrt. Es stimmt: Wenn man "Trebbiano" sagt, denkt man sofort an neutrale Weißweintrauben in großer Menge, die vielleicht im alten Pergola-Erziehungssystem gezüchtet werden. Eben ein anonymer Wein, ohne Langlebigkeit, gut für Blend und nicht viel mehr. Um uns richtig zu verstehen, der Wein kommt von Ugni Blanc in Frankreich oder Airén in Spanien. Es ist kein Zufall, betrachtet man sie als eine Familie, dass sie die weltweit meistverbreitete Traube ist. Und noch weniger Zufall ist es, dass sie sich sehr gut dazu eignen, um Brandy, und etwas weniger um große Weine, herzustellen.

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Trebbiano

Trebbiano? Wenn Sie schon begonnen haben, die Nase zu rümpfen, werden Sie schon bald eines Besseren belehrt. Es stimmt: Wenn man "Trebbiano" sagt, denkt man sofort an neutrale Weißweintrauben in großer Menge, die vielleicht im alten Pergola-Erziehungssystem gezüchtet werden. Eben ein anonymer Wein, ohne Langlebigkeit, gut für Blend und nicht viel mehr. Um uns richtig zu verstehen, der Wein kommt von Ugni Blanc in Frankreich oder Airén in Spanien. Es ist kein Zufall, betrachtet man sie als eine Familie, dass sie die weltweit meistverbreitete Traube ist. Und noch weniger Zufall ist es, dass sie sich sehr gut dazu eignen, um Brandy, und etwas weniger um große Weine, herzustellen.

Aber, bei alldem gibt es ein "Aber". Ein "Aber" , weil es in Italien Trauben gibt, die Trebbiano heißen. Aber nur aufgrund eines Streichs des Schicksals. "Trebbiano" ist nämlich nicht mehr als ein allgemein etymologischer Name. Er leitet sich von "ager trebulanum" ab, das ist die "Landschaft von Trebula", einer antiken samnitischen Stadt in Kampanien, wo noch die römischen Patrizier Häuser außerhalb der Stadt hatten, von denen laut Plinio, ausgezeichnete Weine stammten. "Trebbiano" heißt also im Allgemeinen "guter kampanischer Wein", das ist alles. Und dieser ganz willkürliche Name wurde Schritt für Schritt den unterschiedlichsten Trauben verliehen. Aus denen man, gemäß der Ortsansässigen, guten Wein machte. Kampanisch oder nicht. Es handelt sich sicher um weiße Trauben. Aber nicht alle sind dem anonymen und unpersönlichen Paradigma der weniger begeisternden toskanischen Trebbiani zuzuordnen. Wenn der Name einer Traube deren Gewand ist, dann trifft nirgends das Sprichtwort besser zu als hier... Die Kutte macht noch keinen Mönch!

Man kann also nicht von "Trebbiano" sprechen, sondern vielmehr muss man abwägen, von welchen "Trebbiani" der Fall ist. Und das ist wirklich ein Dschungel. So sehr, dass viele der Weine, die wir am meisten mögen und die wir im Pantheon des guten Geschmacks sehen, nun eben... wirklich Trebbiani sind! Trebbiano ist der Lugana: Die Turbiana, eine Traube, mit der der größte lombardische Weißwein gemacht wird, ist in der Tat ein "Trebbiano di Lugana". Beim Soave, außergewöhnlicher, venetischer Weißwein von vulkanischen Böden, wirkt nichts anderes als der Trebbiano di Soave mit, der ideale Begleiter der Garganega. Würzig, mineralisch und außergewöhnlich langlebig ist in Umbrien der Trebbiano Spoletino. Und dann die Abruzzen, wo der lokale Trebbiano sicherlich einer der größten Weißweine Italiens ist , den man auch nach dreißig Jahren noch schätzt, wie Valentini Trebbiano. Haben wir einen vergessen? Ganz bestimmt. Was haben all diese gemeinsam? Nur den Namen. Und deshalb wird die Weltreise der Trebbiani einzigartig sein. Denn im Grunde genommen, ist es die Reise, die ein neues Licht auf die großen Weine, in die wir verliebt sind, wirft.