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Wein aus Venetien

Venetien ist aufgrund seine Qualität und Menge eine der größten Regionen des italienischen Weines. Am Fuße der Rätischen Alpen, zwischen den Moränen des Gardasees und des Valpolicella, waren die Weine bereits in der Antike berühmt, sodass San Zeno, Bischof und Symbol von Verona im dreizehnten Jahrhundert bereits die Wichtigkeit des Weinanbaus auf diesem Territorium betonte. Auch von der Republik Venedig geschätzt, schaffte es der venetische Wein, nach der Reblaus wieder zu erwachen, mit der Errichtung vieler neuer internationaler Rebsorten und der Rückgewinnung der wichtigsten Autochthonen. In der Gegend von Treviso, im Land des Proseccos, ist bis heute noch die  Scuola Enologica di Conegliano aktiv, eines der Zentren mit weltweiten Spitzenleistungen in dem Bereich.

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Venetien

Venetien ist aufgrund seine Qualität und Menge eine der größten Regionen des italienischen Weines. Am Fuße der Rätischen Alpen, zwischen den Moränen des Gardasees und des Valpolicella, waren die Weine bereits in der Antike berühmt, sodass San Zeno, Bischof und Symbol von Verona im dreizehnten Jahrhundert bereits die Wichtigkeit des Weinanbaus auf diesem Territorium betonte. Auch von der Republik Venedig geschätzt, schaffte es der venetische Wein, nach der Reblaus wieder zu erwachen, mit der Errichtung vieler neuer internationaler Rebsorten und der Rückgewinnung der wichtigsten Autochthonen. In der Gegend von Treviso, im Land des Proseccos, ist bis heute noch die  Scuola Enologica di Conegliano aktiv, eines der Zentren mit weltweiten Spitzenleistungen in dem Bereich.

Als eine große Region und deshalb sehr unterschiedlich, was das Klima und den Boden betrifft, stellt Venetien Wein am See, in den Bergen, auf den Hügeln und in der Ebene her. Mit ungefähr zehn Millionen abgefüllten Hektarlitern im Jahr ist es die Region, die aufgrund ihrer Menge, den gesamten nationalen Sektor antreibt, sodass circa 20 % der italienischen Qualitätsweine in Venetien hergestellt werden.

Der Westen Venetiens ist der Teil der Region,  wo am besten die präfilloxerischen Eigenschaften bewahrt wurden.

Das veronesische Herz wird vom Valpolicella repräsentiert und vom Gebiet des Soave, etwas östlicher. Im Valpolicella, nördlich von Verona, auf den Böden der mergeligen-lehmigen Hügel mit Kalkstein, dominieren die roten Trauben, mit der großen Corvina, die warme, weiche, komplexe und langlebige Weine hervorbringt, Rondinella, Molinara, Corvinone und viele andere. Im Valpolicella arbeitet man traditionell mit Traubenmischungen und so gibt es, generell mit der Prävalenz von Corvina, die Weine des Territoriums: Der junge und knusprige Valpolicella, der grandiose Amarone – aus den gleichen Trauben, die in Obstkellern welken und dann trocken gekeltert weren – und der Ripasso, der der “Ripassato” des Valpolicellas ist, der noch einmal auf den Schalen des Amarone gärt. Die Quintessenz des Amarone, besonders in der klassischen Zone der DOCG, in Richtung Negrar, rot, weich und samtig, traditionell süffig, liegt jedoch im Recioto della Valpolicella, also dem süßen Rotwein, der aus den selben Trauben stammt, die getrocknet werden.

Im Osten Veronas, wo die Gegend vollkommen vulkanisch ist, dominiert hingegen die Garganega. Diese Traube, durch Säure und Struktur charakterisiert, bringt einige der feinsten, komplexesten, mineralischsten und langlebigsten Weißweine Italiens hervor. In Reinform oder mit einem Rest an Trebbiano, beschert er den Soave, und aus den selben Trauben, die dem Welken unterzogen werden, den Recioto di Soave. Wenn man das magische Castello Scaligero di Soave und die grandiosen Cru dieser DOC (Monte Foscarino, Calvarino, Froscà…) hinter sich lässt und man den Bach Alpone überquert, betritt man den Raum Vicenza, aber man bleibt im gleichen vulkanischen Weinanbaugebiet, das sich der Garganega widmet. In diesem Falle ist es das Gebiet des Gambellara, des Recioto di Gambellara und eines seltenen aber wunderbaren Vin Santo aus Garganega-Trauben. Soave und Gambellara werden in ihrer Jugend geschätzt, in ausschließlich Stahlbehältern für die Vertikalität der Rebe, aber auch gerne in Holz veredelt, um die Komplexität und die Langlebigkeit dieses Weißweins zu genießen.

Zurück in Verona sind die anderen bedeutenden Denominationen die des Gardasees. Der See, der auch das Klima im Valpolicella beeinflusst, wirkt sich stärker und mediteranner in der Nähe des Ufers. Hier wird, außer eines Stückchens lombardischen Luganas, der Bardolino hergestellt, ein leichter Rotwein mit den gleichen Trauben des Valpolicellas, hervorragend vinifiziert in “Chiaretto”, also Rosé, und der Custoza, ein Weißwein aus Garganega und Trebbiano. Angespannte und herzhafte Weine, die bestens den mineralischen Boden des unteren  Gardasees interpretieren. Im Norden schützt die DOC Valdadige Terradeiforti, zur Grenze mit dem Trentino, einen autochthonen Lambrusco, der still vinifiziert wird: den Enantio.

In der Gegend Vicenzas gibt es vor allem drei wichtige Denominationen außer Gambellara. Die DOC Lessini, etwas im Norden der Soave, ist das Territorium der autochthonen Durella, einer weißen, besonders säurehaltigen und mineralischen Traube, woraus sich optimale Perlweine nach der Metodo Classico ergeben, auch nach langer Gärung. Die DOC der Berici-Hügel, im Süden der Provinz, beschert exzellente internationale Rotweinsorten – mit äußerst interessanten Ergebnissen der Carmenere – und es zeichnet als Autochthone die Tai Rosso aus, eine Grenache, die im allgemeinen jung getrunken wird, um die Frucht und die liebliche Struktur zu genießen. Nördlicher, am Fuße des Hochlands von Asiago, lässt die DOC Breganze vor allem die schmackhafte und würzige weiße Vespaiola-Traube zur Geltung bringen und den fantastischen Passito, den man herstellt, indem die Reben aufhängt und miteinander auf den Dachböden der Weinkeller verknüpft werden: den Torcolato.

Die großen Weine der Provinz Padova konzentrieren sich im Gebiet der Euganeischen Hügel, auf halbem Weg zwischen dem Vulkan und dem Kalkboden. Ein Areal, das einige der größten Bordeaux Verschnitte Italiens beschert, vielleicht sogar so manchem Toskaner überlegen. Neben dem Gemola und dem Venda stechen Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot hervor, die, aufgrund ihrer starken Mineralität, keine langen Veredelungen im Fass verschmähen. Bei den Weißen gibt es Serprino, den lokalen Prosecco, Manzoni bianco und einen besonderen gelben Muskateller, der ausgeprägte Zitrusnoten zum Vorschein bringt: Es ist der Moscato fior d’arancio, der heute als eigenständige DOCG für die Versionen Passito und aromatischer Spumante dolce anerkannt ist. Im unteren Teil Padovas treffen die DOC Bagnoli, internationale sowohl rote als auch weiße Trauben, auf den exzellenten autochthonen Friularo, Abbild von Raboso del Piave, aus extremer Spätlese und strukturiert, die man beim ersten Eis im November erntet und den seltenen DOCG Bagnoli Friularo beschert.

Die Provinz Treviso ist ohne Zweifel die Heimat des größten Proseccos. Der Prosecco, Perlwein aus Glera-Trauben, delikat aromatisch, wieder gegärt mit der Metodo Charmat und auf der ganzen Welt bekannt, gilt als Symbol für Made in Italy und wird sowohl in der Ebene hergestellt, mit bescheidenen Ergebnissen, als auch auf dem Hügel. In der Gegend um Treviso findet man die zwei DOCG des besten Proseccos, der der Hügel, der der heroischen Weinberge, die heute UNESCO Weltkulturerbe sind: Asolo, reicher und strukturierter und Conegliano-Valdobbiadene, feiner und eleganter. In beiden Fällen, ausgenommen experimentelle, vererbte, erneute Gärungen mit dem Bodensatz oder der Metodo Classico, produziert man mit Charmat Extra Dry, klassischer und weicher, und Brut, herber und moderner. Valdobbiadene DOCG rühmt sich auch mit offiziell zahlreichen “Grand Cru”, die hier “rive” genannt werden und einem ausgewählten Gebiet, das ist der kleine Hügel Cartizze, woher ein besonders strukturierter und opulenter Prosecco stammt, traditionell in der Dry-Version.

In Asolo und Conegliano macht man aber nicht nur Prosecco. Die DOCG Colli di Conegliano beherbergt die größte Weißweinsorte der Gegend, Manzoni Bianco. Der Name stammt von dem großen Professor der Weinkunde, der diese Rebsorte kreiert hat, indem er Riesling und Pinot Bianco miteinander gekreuzt hat. Ein mineralischer und angespannter Weißwein, jedoch auch strukturiert. Die selbe DOCG begeistert auch mit einer besonderen Passito-Version des Proseccos, dem Torchiato di Fregona und einem delikaten und eleganten Passito-Rotwein aus Marzemino-Trauben: dem Refrontolo. Die Colli Asolani sind hingegen Land der internationalen, opulenten und strukturierten Rotweine. Das Gebiet Montello fällt auf, jetzt DOCG, wo auf besonders geeigneten Böden, ein großer Rotwein, besonders im Ort Venegazzù, aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc reift.

Im unteren Teil Trevisos, entlang des Flusses Piave, findet man einige der besten Rotweine der italienischen Ebene. Die Haupttraube ist hier ist die Raboso, besonders spät geerntet und beständig gegen Feuchtigkeit, die rustikale aber vollmundige Rotweine beschert, reif und rund, trotz ihrer Unruhe und Säuerlichkeit, Bissigkeit in ihrer Jugend.  DOC Piave. Es wird auch ein Cru der gleichen Gegend erwähnt, die DOCG Malanotte: Ein weicherer Rotwein, den man durch das Mischen von trocken gekelterten Raboso-Trauben und getrockneten Raboso-Trauben erhält.

Der östlichste Teil Venetiens, der sich mit dem Gebiet des Tagliamento also dem Friaul überschneidet, ist eine überwiegend flache und alluviale Zone,  die das Landesinnere der venetischen Lagune repräsentiert. Es ist das Gebiet der DOC Lison-Pramaggiore und der DOCG Lison: Land internationaler, roter und weißer Trauben, vor allem der Tai, ein Name mit dem man in Venetien das Friaul meint, hier geprägt von einer leichten Struktur und feiner Mineralität. 

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